Donnerstag, November 20th, 2025
Der Flughafen Palma de Mallorca nähert sich der letzten Phase eines umfassenden Ausbau- und Modernisierungsplanes, der größten Erneuerung seit rund zwanzig Jahren. Neue Informationen des Flughafenbetreibers Aena zeigen, wie die Investition von 560 Millionen Euro die Infrastruktur, das Layout und die Servicebereiche des Flughafens grundlegend verändert. Da inzwischen mehr als zwei Drittel der Arbeiten abgeschlossen sind, soll 2026 das letzte Baujahr sein.

Das Ausmaß der Modernisierung ist beeindruckend: Aktuell laufen 65 Einzelprojekte parallel; 40 davon direkt unter der Leitung von Aena, weitere 25 in privater Hand. Insgesamt sind mehr als 25 Baufirmen involviert, während der Flughafen seinen täglichen Betrieb ohne Einschränkungen fortsetzt.
Die Arbeiten begannen Ende 2022. Trotz gelegentlicher, unvermeidbarer Zwischenfälle blieb der Flugbetrieb durchgehend stabil. Das Balearische Institut für Arbeitsschutz führt regelmäßige Kontrollen durch, um die Sicherheit auf den verschiedenen Baustellen zu gewährleisten.
Zu den markantesten strukturellen Neuerungen gehört ein neues zentrales Verbindungsmodul, das die drei Hauptetagen des Terminals (Ebene 0, Ebene 2 und Ebene 4) direkt miteinander verbindet. Dieses neue Kernstück umfasst Rolltreppen, Aufzüge und Treppen und sorgt für deutlich kürzere Wege zwischen den Ebenen. Die bisherigen Rolltreppen zwischen der zweiten und vierten Etage werden zugunsten dieser optimierten Lösung entfernt.
Ein Großteil der derzeitigen Arbeiten konzentriert sich auf den Check-in-Bereich (Ebene 2). Hinter provisorischen Trennwänden entstehen dort zahlreiche Verbesserungen:
Restaurants und Cafés ziehen künftig an die Vorderseite des Terminals, in unmittelbarer Nähe zur Außenfläche. Dadurch entstehen erstmals offene Terrassenbereiche, die den Aufenthalt vor dem Check-in angenehmer gestalten.
Die Büros von Airlines und Bodenabfertigungsdiensten werden neu angeordnet und modernisiert, um reibungslosere Abläufe sowohl für Passagiere als auch für das Personal zu ermöglichen.
Durch die Vergrößerung des Terminals entsteht eine siebte Gepäckaufgabezone, die besonders während der sommerlichen Hochsaison für Entlastung sorgen soll.
Der erneuerte Sicherheitsbereich auf Ebene 2 ging Ende 2024 in Betrieb. Weitere Kontrollspuren werden in den kommenden Monaten sukzessive freigeschaltet. Nach Fertigstellung wird sich die Kapazität deutlich erhöhen: von bisher 18 auf künftig 48 Kontrollspuren. Damit können die Wartezeiten zu Spitzenzeiten erheblich reduziert werden.
Am einen Ende der Abflugebene entsteht ein eigener Sicherheitsbereich für mobilitätseingeschränkte Passagiere, während am anderen Ende Spezialgepäck kontrolliert wird. Zusätzlich werden alle angrenzenden Sanitäranlagen vollständig renoviert.
Auf der Abflugebene (Ebene 4) wird die ehemalige „Solarium“-Terrasse zu einem angenehmen, luftigen Aufenthaltsbereich innerhalb der Sicherheitszone umgestaltet. Vorgesehen sind dort Cafés sowie Ruhe- und Arbeitszonen, sodass Sie Ihre Wartezeit bis zum Boarding entspannter und vielfältiger gestalten können.
Modul D ist über die Wintermonate geschlossen, um eine vollständige Dachsanierung durchzuführen. Gleichzeitig werden energieeffiziente Beleuchtung, neue Luftführungssysteme und moderne Deckenverkleidungen installiert.
Zudem schreiten die Arbeiten zur Ausstattung der Gates in den Modulen A und D mit Fluggastbrücken weiter voran. Dies ist selbstverständlich so geplant, dass der Flugbetrieb nicht beeinträchtigt wird.
Vor dem Ankunftsbereich entsteht eines der sichtbarsten neuen Elemente: eine Fußgängerrampe komplett mit Rollsteigen, welche künftig die Ankunftsebene direkt mit dem ersten Parkdeck verbinden sowie das erste Parkdeck mit der Abflugebene verknüpfen wird.
Ziel ist es, einen der am stärksten frequentierten Bereiche des Flughafens zu entlasten. In der Hochsaison passieren bis zu 6.000 Reisende pro Stunde den Vorplatz der Ankunftsebene; Staus an den Fußgängerüberwegen sind daher keine Seltenheit.
Nach der geplanten Inbetriebnahme der Rampe im März 2026 müssen somit Passagiere, die zu Mietwagen oder privaten Fahrzeugen möchten, die Flughafenzufahrtsstraße nicht mehr überqueren. Auch Einheimische, die ihr Auto im Parkhaus abstellen und zum Abflugbereich gehen möchten, profitieren von einem deutlich bequemeren Weg.
Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Neustrukturierung des Ankunftsbereichs, zu der auch Folgendes gehört:

Viele der optischen und infrastrukturellen Verbesserungen, wie z.B. modernisierte Innenbereiche, überarbeitete Check-in-Zonen und zusätzliche Abschnitte des neuen Sicherheitsbereichs, sollen bereits vor Beginn der nächsten Sommersaison eröffnet werden. Auch die frühere Terrasse in der vierten Etage, die künftig in den erweiterten kommerziellen Bereich der Luftseite integriert ist, wird dann wieder zugänglich sein.
Aena rechnet damit, dass Reisende ab Sommer 2026 von einem deutlich modernisierten Umfeld profitieren können. Im Herbst und Winter 2026 sollen dann nur noch kleinere, weniger auffällige Restarbeiten anfallen.
Ende 2026 soll das gesamte Modernisierungsprojekt abgeschlossen sein und damit eine neue Ära für einen der verkehrsreichsten Flughäfen Spaniens beginnen.
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