Montag, Oktober 20th, 2025
Am Sonntagabend, den 19. Oktober 2025, musste der Flughafen Palma de Mallorca den Flugverkehr für rund 35 Minuten einstellen, nachdem eine Drohne in der Nähe der Start- und Landebahnen gesichtet worden war. Die spanische Flugsicherung Enaire stoppte aus Sicherheitsgründen alle Starts und Landungen, bis die Situation überprüft werden konnte.
Mindestens sechs Flugbesatzungen meldeten die Drohnensichtung, und acht ankommende Flüge wurden nach Ibiza, Menorca und Barcelona umgeleitet. Die Fluglotsen riefen den Notfallzustand „Rate Zero“ aus, eine Maßnahme, die verhindert, dass weitere Maschinen mit Ziel Palma starten, bis der Luftraum wieder sicher ist.
Einige Flugzeuge mussten währenddessen über Mallorca kreisen, bis die Flugsicherung den Landeanflug wieder freigab. Gegen 19:38 Uhr gab Enaire bekannt, dass die Operationen wieder aufgenommen wurden. Am Montag kam es zwar noch zu Verspätungen von bis zu einer Stunde, diese standen jedoch laut Flughafenangaben nicht im Zusammenhang mit dem Drohnen-Vorfall.
Die spanische Nationalpolizei leitete sofort eine Untersuchung ein. Um den unbekannten Flugkörper aufzuspüren, ließen die Beamten eine eigene Drohne starten, allerdings ohne Erfolg. Nun versuchen die Ermittler herauszufinden, wer die Drohne gesteuert hat und wie sie in den Sicherheitsbereich gelangen konnte.
Laut Aena, dem spanischen Flughafenbetreiber, waren am Sonntag insgesamt knapp 900 Starts und Landungen geplant. Auch wenn es zu keinen Sicherheitsproblemen kam, sorgte die vorübergehende Schließung für zahlreiche Verspätungen und Umleitungen.
Der Zwischenfall in Palma reiht sich in eine Serie ähnlicher Ereignisse an einem anderen spanischen Flughafen ein. Am 14. Oktober 2025 musste der Flughafen Fuerteventura den Flugverkehr vorübergehend einstellen, nachdem eine Drohne zu nah an das Flughafengelände herangeflogen war. Rund 600 Passagiere waren von den Verspätungen betroffen.
Am 18. und 19. Oktober meldeten die spanischen Fluglotsen über ihr offizielles Konto Controladores auf X (ehemals Twitter) weitere Drohnensichtungen in Fuerteventura, die ebenfalls zu Verspätungen und Umleitungen führten. Controladores ist das offizielle Konto der spanischen Fluglotsenvereinigung, die regelmäßig aktuelle Informationen zum Flugverkehr veröffentlicht.
Drohnen stellen eine erhebliche Gefahr für den Luftverkehr dar. Bereits kleine Geräte können in die Flugrouten von Flugzeugen geraten, besonders beim Start oder bei der Landung, wenn die Maschinen sich in geringer Höhe befinden. Ein Zusammenstoß kann schwere Schäden an Triebwerken, Cockpit-Scheiben oder Steuerflächen verursachen und im schlimmsten Fall zum Kontrollverlust führen.
Aufgrund dieser Risiken führen unbekannte Drohnen häufig zu Sperrungen des Luftraums, Verspätungen und Umleitungen, was erhebliche Kosten und Unannehmlichkeiten für Passagiere und Fluggesellschaften verursacht.
Laut spanischem Luftfahrtgesetz ist das Fliegen von Drohnen innerhalb eines Radius von fünf Kilometern um Flughäfen streng verboten, sofern keine besondere Genehmigung vorliegt.
Wer gegen diese Regel verstößt, muss mit hohen Geldbußen oder sogar strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, insbesondere, wenn durch den Flug bemannte Luftfahrzeuge gefährdet werden.
Die Behörden rufen alle Drohnenpiloten dazu auf, sich mit den Enaire-Luftraumkarten vertraut zu machen und nur in zugelassenen Gebieten zu fliegen, fernab von Flughäfen, Menschenmengen und kritischer Infrastruktur.
Der Flugbetrieb am Flughafen Palma läuft inzwischen wieder vollständig normal. Dennoch empfiehlt es sich für Reisende:
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