Freitag, Oktober 3rd, 2025
Die isländische Billigfluggesellschaft Fly PLAY hat nach knapp fünf Jahren den Flugbetrieb eingestellt. Die Airline, die Reykjavik mit mehreren europäischen Zielen – darunter auch Palma de Mallorca – verband, hat alle Flüge gestrichen und rät betroffenen Passagieren, bei anderen Anbietern umzubuchen.
Rund 500 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. PLAY folgt damit dem Schicksal anderer kurzlebiger isländischer Airlines wie WOW Air und Primera Air, die bereits Ende der 2010er Jahre Insolvenz anmelden mussten. Trotz Restrukturierungsversuchen und einer stärkeren Ausrichtung auf Urlaubsrouten schrieb die Fluggesellschaft weiter hohe Verluste. Ein nachhaltiger Betrieb war damit nicht möglich.
Für Mallorca-Reisende bedeutet das Aus von PLAY weniger Direktverbindungen nach Island und eingeschränkte Anschlussmöglichkeiten nach Nordamerika über Reykjavik. Branchenexperten erwarten allerdings, dass der Marktführer Icelandair seine Position in diesem Segment dadurch weiter ausbauen kann.
Auch die schwedische Fluggesellschaft Braathens International Airways, Teil der Braathens Aviation Gruppe, ist in diesem Jahr Opfer der schwierigen Branchensituation geworden. Die Airline, die ebenfalls Charterflüge nach Palma de Mallorca im Angebot hatte, musste Insolvenz anmelden. Gründe waren verspätete Flugzeuglieferungen sowie ein Nachfragerückgang seitens der skandinavischen Reiseveranstalter.
Die im Jahr 2022 gestartete Sparte mit Fokus auf Airbus-Flugzeuge konnte ihre Liquiditätsprobleme nie überwinden. Hohe Betriebskosten und sinkende Buchungszahlen machten einen Weiterbetrieb unmöglich. Rund 200 Arbeitsplätze sind von der Insolvenz betroffen. Allerdings sollen bestimmte Regionalverbindungen mit ATR-Maschinen unter anderen Braathens-Gesellschaften fortgeführt werden.
Sowohl PLAY als auch Braathens boten saisonale Verbindungen nach Palma an, die insbesondere für Urlauber aus Skandinavien und Nordeuropa interessant waren. Mit ihrem Rückzug verringert sich das Sitzplatzangebot von und nach Mallorca, vor allem für Gäste aus Island und Schweden.
Passagieren, die bereits bei einer der beiden Airlines gebucht haben, wird dringend geraten, so bald wie möglich auf Flüge anderer Gesellschaften auszuweichen. Es wird erwartet, dass andere Airlines die zusätzliche Nachfrage in den kommenden Monaten auffangen.
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