Sonntag, August 3rd, 2025
Wer diesen Sommer über den Flughafen Palma de Mallorca (PMI) reist, wird die laufenden Bauarbeiten im Terminal und in den angrenzenden Bereichen kaum übersehen. Einige bedeutende Verbesserungen sind bereits abgeschlossen – hier ein Überblick über die bisherigen Fortschritte, aktuelle Maßnahmen und kommende Veränderungen.
Die derzeitigen Arbeiten sind Teil eines umfassenden Renovierungsprojekts im Umfang von 559 Millionen Euro, das Ende 2022 vom spanischen Flughafenbetreiber Aena gestartet wurde. Ziel ist es, die bestehende Infrastruktur deutlich zu verbessern, den Flughafen nachhaltiger zu gestalten und das Reiseerlebnis für Passagiere spürbar angenehmer zu machen. Der Abschluss der Maßnahmen ist für Ende 2026 geplant.
Wie bereits berichtet, wurden mehrere wichtige Projekte bereits abgeschlossen und verbessern inzwischen spürbar das Reiseerlebnis am Flughafen Palma. Dazu gehören unter anderem:
Eine der auffälligsten Neuerungen ist die neue zentrale Sicherheitskontrolle auf Ebene 2, die bereits vollständig in Betrieb ist. Dank modernster Technik müssen Laptops, Tablets und Flüssigkeiten nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden. Das spart Zeit und reduziert Stress – ein echter Gewinn für Reisende.
Modul A, das für internationale Flüge außerhalb des Schengen-Raums genutzt wird, wurde umfassend modernisiert. Der Bereich wirkt nun heller und großzügiger. Im Erdgeschoss wurde ein neues Bürozentrum eingerichtet, und im Abflugbereich ist ein Einkaufs- und Gastronomiebereich entstanden. Zudem gibt es drei neue Verbindungswege: je einen für Ankünfte und Abflüge sowie einen speziell für mobilitätseingeschränkte Passagiere.
Im Bereich der Passkontrollen von Modul A wurden 40 digitale Schleusen installiert – sowohl für ankommende als auch für abfliegende Gäste.
Auch der Zugang zu Modul D wurde optimiert. Die Wege innerhalb des Terminals sind kürzer, und der Passagierfluss wurde spürbar verbessert.
Im Hauptparkhaus wurde das siebte Stockwerk eröffnet – mit 750 zusätzlichen Stellplätzen. Die Fläche ist bereits für die Installation von Photovoltaikanlagen vorbereitet und unterstreicht das Engagement des Flughafens für erneuerbare Energien.
Im kommenden Winter geht es im Check-in-Bereich weiter: Neue Rolltreppen und Aufzüge sollen Ankunftsebene und Check-in-Etage besser miteinander verbinden und die Zugänglichkeit verbessern.
Die Anzahl der Check-in-Schalter wird erhöht, und Geschäfte sowie Airline-Büros neu organisiert, um einen reibungsloseren Ablauf zu ermöglichen.
Auf Ebene 2 entsteht zudem ein dritter Sicherheitsbereich mit neuester Röntgentechnologie. Auch die Gepäckabgabe und -ausgabe wird erweitert, um die Kapazität zu steigern.
Ebenfalls im Winter beginnt der Bau einer zweiten, großen Fußgängerbrücke, die das zweite Parkdeck mit dem neuen Check-in-Bereich verbinden soll. Diese wird unterhalb der bereits bestehenden Brücke verlaufen und wird zudem eine direkte Verbindung zwischen Ankunftsebene und Check-in ermöglichen, ganz ohne Umwege über Aufzüge oder Außenbereiche.
Die neue Geschäftszone in der vierten Etage, die das Hauptterminalgebäude mit den Modulen A, B, C und D verbindet, füllt sich derzeit mit Shops, Cafés und Restaurants. Sie soll im Winter fertiggestellt und mit der bestehenden Außenterrasse verbunden werden, die während der Bauarbeiten geschlossen blieb.
Modul A erhält fünf zusätzliche Flugsteige mit Fluggastbrücken. Modul D, das wie Modul C vor allem für Inlands- und Schengen-Flüge genutzt wird, wird im Winter komplett geschlossen. Die Dachkonstruktion, Beleuchtung und Klimaanlage werden gegen moderne, energieeffiziente Systeme ausgetauscht. Auch hier entstehen drei neue Flugsteige mit Fluggastbrücken.
Vor dem Terminal entsteht ein neuer, überdachter Zentralbusbahnhof für EMT- und TIB-Linienbusse. Zusätzlich wird die Vorfahrt für private Fahrzeuge erweitert; möglich wird das durch den Abriss eines großen Zierbrunnens bei Modul A.
Trotz aller Vorteile bleibt der Umbau nicht ohne Zwischenfälle. Ende Juni stürzte ein Teil der Decke im Bereich der Gepäckausgabe ein. Glasscherben und Trümmer fielen auf mehrere Verkaufsautomaten – glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Am 10. Juli kam es infolge starker Regenfälle zu Überflutungen in Terminal A. Auch wenn solche Vorfälle die Herausforderungen eines Großumbaus während der Hauptreisezeit verdeutlichen, reagierten die Notfallteams schnell und der Flughafen blieb durchgehend in Betrieb.
Neben Komfort und Design liegt der Fokus des Umbaus klar auf Nachhaltigkeit. Mehr Tageslicht, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie effiziente Systeme für Heizung, Kühlung und Beleuchtung sind zentrale Elemente von Aenas Klimaschutzstrategie.
Die Ziele sind ambitioniert: Klimaneutralität bis 2026, Netto-Null-Emissionen bis 2030. Mit Solaranlagen auf Parkhäusern, intelligenter Energienutzung und optimierten Passagierwegen will der Flughafen europaweit zum Vorbild für nachhaltiges Fliegen werden.
Während der Umbau weiterläuft, müssen sich Passagiere und Mitarbeitende auf Lärm, Staub und längere Laufwege einstellen. Doch viele Verbesserungen sind bereits spürbar, und die kommenden Veränderungen versprechen ein komfortableres, effizienteres und umweltfreundlicheres Flughafenerlebnis für Millionen Reisende.
Wer in diesem Sommer über den Flughafen Palma reist, sollte etwas mehr Zeit einplanen, die Beschilderung im Auge behalten – und sich über die bereits nutzbaren Neuerungen freuen.
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