easyJet-Flugbegleiterstreiks: Was Palma-Reisende wissen müssen

Donnerstag, Juni 19th, 2025

Aktualisiert: Samstag, 28. Juni 2025

Arbeitskampf beeinträchtigt Flugbetrieb in Palma und anderen spanischen Basen

Reisende, die zwischen Mittwoch, dem 25., und Freitag, dem 27. Juni, einen Flug mit easyJet von oder nach Palma de Mallorca gebucht hatten, mussten mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. Hintergrund war ein Streik des Kabinenpersonals an den spanischen Basen der Fluggesellschaft. Die Gewerkschaft USO (Unión Sindical Obrera) hatte zu einem dreitägigen Arbeitskampf aufgerufen, an dem über 650 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter aus Palma, Alicante, Barcelona und Málaga beteiligt waren.

Der Streik ist Teil einer umfassenderen Kampagne der Gewerkschaft, die bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Bezahlung für das spanische Kabinenpersonal fordert. Nach Angaben der USO liegen die Löhne an den spanischen easyJet-Standorten deutlich unter dem Niveau anderer europäischer Basen. Angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten in Spanien fordert die Gewerkschaft eine Anpassung an europäische Standards.

Gespräche gescheitert – drei Tage Streik

Obwohl Vermittlungsversuche unternommen wurden, konnte vor dem 25. Juni keine Einigung erzielt werden, insbesondere nicht in Bezug auf die Gehaltsforderungen. Der Streik fand daher wie geplant an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt.

Insgesamt mussten während des Streiks über 210 easyJet-Flüge an den vier betroffenen Flughäfen gestrichen werden, was etwa 62 % des geplanten Flugprogramms entspricht. Am Flughafen Palma allein fielen über 50 Flüge aus – zahlreiche Reisende waren betroffen.

Reaktion von easyJet und Vorwürfe der Streikunterlaufung

easyJet hatte im Vorfeld angekündigt, den regulären Flugplan möglichst aufrechtzuerhalten. Dabei sollte auch das spanische Gesetz helfen, das eine Mindestanzahl an Flügen während eines Streiks vorschreibt. Trotz dieser Bemühungen war die Zahl der Flugstreichungen jedoch erheblich.

Nach Ende des Streiks warf die USO der Fluggesellschaft vor, sogenannte „Streikbrecher-Maßnahmen“ eingesetzt zu haben, etwa, indem Personal von anderen europäischen Basen nach Spanien versetzt wurde, um ausgefallene Flüge zu übernehmen. Die Gewerkschaft hat dies inzwischen bei der spanischen Arbeitsinspektion angezeigt.

easyJet hingegen betont, dass alle Mitarbeitenden auf Grundlage nationaler Arbeitsverträge beschäftigt werden, die den gesetzlichen Vorgaben und marktüblichen Praktiken im jeweiligen Land entsprechen. Daher seien direkte Vergleiche zwischen den Ländern nicht zielführend. Zudem verweist das Unternehmen auf das anhaltend hohe Interesse an Flugbegleiterjobs in Spanien, was laut easyJet für die Attraktivität der Arbeitsbedingungen spreche.

Weitere Streiks möglich

Auch wenn der jüngste Arbeitskampf beendet ist, bleibt die Lage angespannt. Die USO hat bereits angedeutet, dass im August ein unbefristeter Streik folgen könnte, sofern easyJet kein aus ihrer Sicht faires Angebot vorlegt.

Empfehlungen für Passagiere

Passagiere, die in den kommenden Wochen Flüge mit easyJet ab Palma de Mallorca oder anderen spanischen Flughäfen geplant haben, sollten die Lage aufmerksam verfolgen. Auch wenn derzeit keine neuen Streiks angekündigt sind, ist eine erneute Eskalation nicht auszuschließen. Es empfiehlt sich, regelmäßig den Flugstatus zu überprüfen, aktuelle Hinweise der Airline zu beachten und bei Bedarf zusätzliche Zeit für den Aufenthalt am Flughafen einzuplanen.


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